Herkunft und Geschichte
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Über die Herkunft des Dobermannes wurde schon viel widersprüchliches
geschrieben, sicher ist jedoch, daß er den Namen seines
Züchters trägt, nämlich
Friedrich L. Dobermann.
Dieser als Steuereintreiber im thüringischen Apolda bekannte
Mann, der auch zugleich Leiter der staatlichen Abdeckerei gewesen
sein soll, brauchte zum Eintreiben der fälligen Steuern, da er öfters größere
Geldbeträge mit sich führte, einen scharfen,
schnellen und charakterfesten
Hund.
Also fing er an zu
experimentieren und verpaarte
verschiedene Hunde miteinander.
Welche Rassen oder Mischlinge nun direkt dafür verantwortlich
sind,
daß die Dobermann'schen Hunde, wie sie damals genannt wurden,
entstanden, weiß niemand so genau.
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Denn eine Art Rassehunde wie wir sie heute kennen, gab
es damals in dieser Menge noch nicht. Man war nur bemüht Hunde
zu bekommen, die für verschiedene Zwecke des Menschen taugten.
Sicher ist jedoch, daß es eine Art Pinscher war der mit einem
Fleischerhund mit rostbraunen Abzeichen gepaart wurde. Hieraus entstand
ein für damalige Zwecke sehr gebrauchstüchtiger, grober mittelgroßer
Hund.
Nach jahrzehntelanger Zuchtauslese haben wir nun den
Dobermann, wie wir ihn heute kennen.
Der
Dobermann gehört zu den Schutz- und Gebrauchshunderassen,
das heißt er wurde hauptsächlich gezüchtet zum
Schutz für Haus
und Hof, sowie als Beschützer für seine
Familie und auch als Polizeihund.
In der heutigen Zeit wird er allerdings nur noch selten bei der
Polizei eingesetz, dafür aber
umso mehr im Hundesport und als treuer
Begleiter in der Familie.
Der Dobermann beweist seine unbedingte Treue
zu seinem Herrn immer wieder aufs neue.
Zeigt er sich in seiner Familie von seiner anhänglichsten
und kinderfreundlichsten Seite,
so möchte er doch nicht unbedingt von
jedem Fremden angefaßt werden.
Dies ist in keinem Fall ein Ausdruck von Scheu, sondern entspricht
einfach seinem Naturell
welches von der unbedingten Treue und
absoluten Zuverlässigkeit gegenüber
seinem Herrn geprägt ist. |
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Der Dobermann
ist ein sehr sensibler Hund, der mit unbestechlicher Treue
an seinem Herrn hängt, er ist kinderlieb und geradezu prädestiniert
für
ein Leben in der Familie. Seine sprichwörtliche Kontaktfreudigkeit
macht
es der Familie fast unmöglich einmal alleine in ein anderes Zimmer
zu
gehen, der Dobermann wird sie auf Schritt und Tritt begleiten.
Dieses immer dabeisein wollen ist eine Art Ausdruck seiner tiefen Verbundenheit
mit seiner Famile, kann aber teilweise auch recht lästig werden.
Allerdings ist der Dobermann auch kein Hund für jedermann, man
sollte
sich vor dem Kauf eines solchen Hundes schon im klaren sein, daß
er nicht
nur dafür geschaffen ist im Hause herum zuliegen,
sondern daß er eine Aufgabe braucht.
Diese Hunde möchten beschäftigt werden, daß heißt
man sollte sich mit
ihnen eingehend befassen.
Sei es indem man mit ihnen Fahrrad fährt, ausgiebig spielt, lange
Spaziergänge macht und vor allem was besonders gefallen wird
auf den Hundeplatz geht.
Dort lernt man
ihn als Sporthund auszubilden, denn wie jeder große
Hund sollte auch unser Dobermann im Gehorsam stehen.
Es gibt heute soviele Möglichkeiten wie man den Sport mit dem Hund
betreiben kann und jeder örtliche Gebrauchshundeverein wird
ihnen da gerne weiter helfen.
Besonders schön für den Dobermann und seinen Besitzer ist
es wenn er
einer Abteilung des Dobermann Vereins in seiner Nähe beitreten
kann,
hier trifft man Gleichgesinnte und kann mit ihnen über seinen Hund
reden.
Dieser freut sich wenn er mit der gleichen Rasse vom Welpenalter
an, angefangen mit der Welpenspielstunde bis hin zum erwachsenen Hund,
dem fertig ausgebildeten Sporthund alles miterleben kann.
Nun zum Erwerb
ihres Dobermannes.
Diesen sollte
man auf keinen Fall in einem Hinterhof oder von irgendeinem Hundehändler
kaufen. Nein, hier kommt nur ein Züchter, dessen Welpen eingetragen
sind beim Dobermann-Verein e.V. der dem VDH und der FCI angeschlossen
ist in Frage.
Doch auch jetzt
mit einer Liste von Züchtern in Ihrer Nähe, lassen Sie sich
Zeit und schauen Sie bei verschiedenen Züchtern rein.
Sehen Sie sich dort ganz speziell die Mutterhündin an und eventuell
noch vorhandene
andere Hunde dieses Züchters.
Schauen Sie nun auf das Verhalten dieser Hunde.
Werden Sie von ihnen freudig begrüßt oder total ignoriert
?
Wie werden sie gehalten ?
Wie wird mit ihnen umgegangen ?
Werden die Welpen in Haus und Hof (Garten)
groß oder nur im Zwinger.
Und dann fragen Sie sich: was gefällt mir besser ?
Kann ich einem neuen Hausgenossen die
Pflege und
Aufmerksamkeit geben, die er braucht ?
Habe ich genug Zeit für einen Hund ?
Bin ich bereit 6 - 14 Jahre mit diesem Hund zu teilen ?
Bin ich in der Lage diesen Hund konsequent zu erziehen ?
Kann ich Futter, eventuelle Tierarztrechnungen und
sonstige anfallenden Kosten bezahlen ?
Entschließen Sie sich erst dann zum Kauf, wenn Sie all diese Fragen
guten Gewissens mit Ja beantwortet haben.
Es ist nichts
leichter als sich für einen Welpen zu entschließen,
nur weil er süß ist und putzig aussieht.
Haben Sie sich für einen Züchter entschlossen, dann Fragen
Sie ihn ob
Sie so oft wie möglich kommen können um die Welpen beim
Spielen und Fressen zu beobachten.
Ist er damit einverstanden,
haben Sie Ihren Züchter gefunden.
Scheuen Sie sich auch nicht nachdem Sie Ihren Welpen zu Hause haben
Ihren Züchter anzurufen wenn Sie egal
welche Art von Fragen bezüglich Ihres neuen
Hausgenossen haben, seine züchterischen Erfahrungen
mit dieser Rasse sind oft mehr wert als die
Meinung sogenannter "Experten".
Erscheinungsbild
Noch ein kurzes
Wort zum allgemeinen Erscheinungsbild des Dobermannes:
er sollte mittelgroß und kräftig sein, dabei Adel und Eleganz
ausstrahlen,
der Rüde sollte eine Widerristhöhe von 68 - 72 cm
und die Hündin von 63 - 68 cm haben,
wobei die jeweilige Mittelgröße erwünscht ist.
Es gibt ihn in den Farben schwarz mit rostroten Abzeichen und braun
mit rostroten Abzeichen, die Farben blau und isabell sind als Fehlfarben,
ebenso wie weiße Flecken im Fell, in der Zucht unerwünscht.
Mit seinen kurzen Haaren ist er ein sehr pflegeleichter Hund,
bei dem es reicht, wenn man ihn öfters mal mit einem
feuchten Tuch abwischt.
Er sollte auf
jeden Fall seinen festen Platz in der Wohnung bekommen,
wohin er sich zurückziehen kann wenn er Ruhe braucht.
Für den Zwinger ist er weniger geeignet, da er mit Herz
und Seele zu sehr an seiner Familie hängt.
Da wir nun seit
1998 auch ein Rutenkupierverbot in Deutschland haben,
wird sich das äußerliche Erscheinungsbild des Dobermannes
etwas ändern,
aber bedenken Sie das Wesen und seine Charaktereigenschaften behält
er.
Ich hoffe, Sie
in Ihrem Interesse an der
Rasse Dobermann noch
verstärkt zu haben
und wünsche Ihnen viel Freude auf unseren Seiten.
Gabriele
Stroh